Autor/in: Joanne Horniman
Erschienen: April 2013
Format: Hardcover
Seitenzahl: 224 Seiten
Preis: € 15,90
ISBN: 978-3-551-58271-3
Verlag: Carlsen
Anna ist schüchtern und einsam – bis sie Flynn trifft, zuerst mit Gitarre auf der Bühne, dann im Café, dann mit vollen Einkaufstaschen auf der Straße. Beide fühlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen. Zusammen zeichnen sie, essen Bananenkuchen, träumen, baden, lachen – und lieben sich. Doch auch zwischen Liebenden gibt es Geheimnisse; auch Liebende sind sich manchmal unglaublich fremd und manchmal hält die Liebe nicht …
Ich liebe das Cover vom Buch und nicht nur das, nein, das
ganze Layout ist unglaublich schön. Beim Lesen mache ich immer den Schutzumschlag
ab (dieser stört mich beim lesen) und dann sehe ich dieses Buch, mit den
Teetassen Abdrücken und den Teeflecken und es war einfach unglaublich schön und
dagegen ist das Englische Cover eine echte Unverschämtheit, das Buch hat was
poetisches, und das Deutsche Cover drückt das perfekt aus, dagegen sieht das
Englische Cover aus wie ein Kinderbuch und es passt einfach nicht zum Thema.
"Heute Morgen bin ich aufgewacht und musste an sie denken."
Das Buch handelt von Anna, die sehr früh feststellt, dass
sie keine Jungs liebt, sondern Mädchen. Das Buch ist so aufgebaut, dass man
denkt, dass Anna einem die Geschichte erzählt, also sie blickt auf das
Geschehen mit Flynn zurück und schon im Prolog merkt man, wie sehr Anna Flynn
liebt. Die wirkliche Handlung beginnt damit, dass Anna Flynn das erste Mal
sieht und sie war direkt fasziniert von ihr und dann mussten sie sich einfach
kennen lernen.
Anna ist keine typische "Lesbe", sie ist
Vielseitig und realistisch und am liebsten mochte ich sie, als sie nicht über
alles nachgedacht hat, nicht alles analysiert hat, sondern einfach gehandelt
hat und durch Sätze, die sie beim Erzählen eingefügt hat, wirkte die Geschichte
viel realistischer.
Flynn schien besonders, aber manchmal hat sie mich durch ihr
Verhalten echt genervt, aber daran habe ich auch gemerkt, dass sie, bevor sie
Anna kennenlernte, keine Lesbe war und irgendwie hat es mich an etwas erinnert
was ich mal gehört habe: Ein Mensch verliebt sich nicht in ein Geschlecht,
sondern in einen Menschen. Man mag über den Satz denken, was man will, aber ich
finde er passt zum Buch.
Das Buch hat auch noch eine viel größere Rückblende, also
vor der Zeit mit Flynn, als Anna sich ihrer Neigung richtig bewusst wurde und
dieser Teil hat gezeigt, wie schwer Anna das ganze gefallen ist und wie alleine und fehl am Platz sie sich
gefühlt hat und dieser Einblick war Besonderen einfühlsam und lebendig
beschrieben.
Joanne Horniman hat es geschafft, ein Buch über ein so
besonderes Thema ganz ohne Klischees und Vorurteile zu schreiben und genau das
war es, was mir am Buch so gefallen und besonders gemacht hat.
Die Geschichte ist einfühlsam geschrieben und wenn ich an
die Geschichte denke, fällt mir sofort das Wort zärtlich und zerbrechlich ein.
Der Schreibstil von Joanne Horniman ist etwas ganz
besonderes und irgendwie auch poetisch. Er war ein bisschen ungewohnt, aber ich
habe mich schnell daran gewöhnt und dann mochte ich ihn sehr gerne.
Zwar war das Ende von "Über ein Mädchen" sehr offen, aber es hat zum Buch gepasst und irgendwie war das Ende etwas ganz besonderes und wunderschön.
Ein Buch über eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die mehr Fassetten hat, als die Meisten denken und genau das war es, was das Buch so besonders gemacht hat. Aber auch der Schreibstil der Autorin war was ganz Besonderes und das Buch wird einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal haben. 4 von 5 |
Mein Dank gilt dem Carlsen Verlag!
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