Originaltitel: Everything, Everything
Autor/in: Nicola Yoon
Erschienen: 17. September 2015
Format: Hardcover
Seitenzahl: 336 Seiten
ISBN: 978-3791525402
Preis: € 16,99
Verlag: Dressler
Will ich kaufen!
"Ich habe viel mehr Bücher gelesen als du."
Bevor ich in die Tiefe gehe, möchte ich erst einen Gesamteindruck formulieren und was mir am besten gefallen hat am Buch ist die Gestaltung. Es ist keine einseitig geschriebenes Buch, z.B. Emails oder Tagebucheinträge lockern die Erzählung auf und machen das Buch für mich besonders Interessant. Den Schreibstil von Yoon finde ich auch, ohne Beachtung der oben erwähnten Besonderheit, sehr gut und er lässt sich flüssig lesen und durch den Schreibstil kommt man Madeleine besonders Nahe und fühlt wirklich mit ihr mit. Besonders gefielen mir die Beschreibung der Umgebung von Madeline und ihre Beziehung zu Olly und es ging alles irgendwie tiefer als ich es gewohnt bin.
Ich stand Madeline am
Anfang zwiespältig gegenüber, einerseits fand ich sie sehr interessant. Sie
liest viel und hat einen liebevollen aber naiven Charakter aber andererseits
ging mir ihre Art etwas auf die Nerven. Ich fand sie irgendwie zu brav, was
bestimmt mit ihren Umständen zusammen hängt aber gegen Ende fand ich Madeline
wirklich toll und ich konnte (bis auf paar Punkten bezüglich ihrer
"Beziehung") ihre Handlungen wirklich nachverstehen auch wenn es mir
an einem Punkt am Ende schwer gefallen ist, aber ich möchte hier ja nicht
spoilern.
"Im ersten Moment habe ich keine Ahnung, was sich darunter verbirgt. Es ist, als würde man scheinbar unzusammenhängende Worte lesen und erst dann begreifen, welchen Satz sie ergeben." (Seite 193)
"Im ersten Moment habe ich keine Ahnung, was sich darunter verbirgt. Es ist, als würde man scheinbar unzusammenhängende Worte lesen und erst dann begreifen, welchen Satz sie ergeben." (Seite 193)
Die Entwicklung in dem Buch hat mir eigentlich ganz gut
gefallen aber die große Wendung ließ sich für mich eigentlich schon erahnen und
ich fand dass die Beziehung mit Olly ein wenig zu schnell und zu tief ging, sie
hätten sich ruhig ein bisschen mehr Zeit lassen können aber ansonsten war ich
ein großer Molly-Fan.
Ich fand es schade, dass so wenig von dem Bruder und dem
Vater erzählt wurde und man nicht wirklich was über sie erfahren hat. Sie
blieben für mich immer ein kleines Rätsel und nach meinem Empfinden, konnte man
auch nicht genug hinter Ollys Fassade blicken, auch wenn ich das gerne gewollt
hätte.
Der beste Charakter war für mich Carla, auch wenn man nicht viel über sie erfahren hat, war sie so liebevoll und fürsorglich, dass man sie lieben musste.
Das Ende fand ich von Yoon wirklich gut gemacht, sie hat den richtigen Zeitpunkt gefunden das Buch zu beenden und hat trotzdem Spielraum für eigenen Gedanken gelassen.
Vielen Dank an den Dressler Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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