Autor/in: Alyssa B. Sheinmel
Erschienen: 21. Januar 2013
Format: Broschiert
Seitenzahl: 272 Seiten
ISBN: 978-3-453-53424-7
Preis: € 12,99
Verlag: Heyne fliegt
Erwachsenwerden tut manchmal verdammt weh
Von außen betrachtet ist Sethies Leben perfekt: Sie besucht eine New Yorker Privatschule, sie besteht den Zulassungstest fürs College mit der höchsten Punktzahl und natürlich hat sie auch schon einen festen Freund, Shaw, den sie zwar ein bisschen mehr liebt als er sie, aber das ist schon in Ordnung. Zumindest, solange Sethie nicht weiter darüber nachdenkt. Doch sie denkt sehr oft nach. Über sich, ihr Leben, ihren Körper. Und dann bekommt ihre Welt Risse, und sie hat das Gefühl, dass ihr alles entgleitet.
Die 17-jährige Sethie hat alles im Griff : In der Schule ist sie gut, war sie schon immer, in der Freizeit hängt sie mit coolen Jungen und Mädchen herum, und die Sache mit Shaw, ihrem ersten richtigen Freund, kommt langsam auch in Schwung. Nur das mit dem Essen ist ein täglicher Kampf für Sethie, jedes Stück Pizza, jeder Snack in der Schulcafeteria ist eine neue Herausforderung – und Sethie hat ständig Hunger. Die anderen Mädchen essen scheinbar den ganzen Tag und werden immer dünner. Nur Sethie nicht, dabei hätte sie so gern einen Körper wie die zerbrechlichen und doch so starken Gestalten aus den Märchen ihrer Kindheit, mit Knochen aus Stein, einer Haut aus Glas und Haaren aus Gold … Doch Sethie arbeitet an sich, und jeden Tag kommt sie ihrem Traum ein wenig näher.
Sowohl Titel als auch Cover wurden aus dem Englischen übernommen, wer hat das gewusst? Ich schon, durch Zufall aber und ich finde es gut, das Titelbild passt sogar ein bisschen zum Inhalt und zu Sethie.
"Es ist September in New York City und Sarah Beth Weiss ist gerade siebzehn geworden."
Sarah Beth, genannt Sethie ist komisch, ich fand sie wirklich, wirklich komisch, aber leider muss ich sagen, dass es so vielen Teenagern geht. Sethie hat eine Essstörung, übergibt sich ab und an und verletzt sich selbst. Das Erzählverhalten (3. Person Singular und Präsens) ist anfangs ungewöhnlich und ich habe eine Zeit gebraucht mich daran zu gewöhnen, aber danach ging es. Sethie hing mir viel zu sehr an Shaw und Shaw war das Gegenteil und ich dachte mir nur, wie naive Sethie sein muss, um nicht zu merken das irgendwas faul ist an der Beziehung und auch sonst ließ sich Sethie ein bisschen ausnutzen und sie kam mir wirklich sehr, sehr naive vor, immer darauf bedacht alles richtig zu machen. Das Buch hat aber gezeigt, dass Magersucht viel mehr Fassetten hat, als man es sonst gewohnt ist und man kann gar nicht genau sagen, in welchem Moment Sethi wirklich krank geworden ist, es war so ein schleichender Prozess. Das Ende hat mir aber gar nicht gefallen, es hat einfach Mitten in der Handlung aufgehört und ich hatte noch so viele Fragen und ein richtiger Abschluss hat mir auch gefehlt, Schade eigentlich.
Ein Buch mit so viel Potenzial, das leider nicht komplett genutzt wurde. Das Ende war mir viel zu offen und ich glaube nicht, dass ein zweiter Teil von Stone Girl erscheinen wird und den Rest musste man sich selber denken. Aber dennoch zeigt das Buch, das Magersucht nicht nur schwarz oder weiß ist, sondern noch so viel dazwischen.
3 von 5 |
Mein Dank gilt dem Heyne fliegt Verlag!
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